Die Idee ist nicht neu – und die Stadt arbeitet schon daran – aber meiner Meinung nach wert hier diskutiert zu werden: In Altstetten besteht die Möglichkeit, die bestehende Siedlungsstruktur in einen zweiten Stadtkern für Zürich umzuwandeln – nicht als zweites Zürich West sondern als Quartier mit Qualitäten eines gewachsenen Zentrums mit Blockrandstrukturen, mit Wohnen und Einkaufen, öffentlichen, halböffentlichen und privaten Freiräumen.

Der Ort ist dafür prädestiniert: Altstetten ist überdurchschnittlich gut erschlossen und bietet Verbindungen nicht nur in Richtung Zentrum und Limmattal sondern auch quer dazu in Richtung Oerlikon und Albisrieden/Affoltern. Ebenso besteht schon eine lebendiges Zentrum von Altstetten, auch wenn dieses etwas abseits vom Bahnhof liegt. Ebenso würde ein neues Stadt-Zentrum in Altstetten einen interessanten Gegenpol zur City bieten und die Entwicklung der Gebiete dazwischen positiv beeinflussen.

Eine Transformation müsste sehr sorgfältig vorgenommen werden: Es kann nicht darum gehen, ganze Blöcke mit Investorenarchitektur zu überziehen – denn dann hätten wir eine zweite Europaallee. Eher geht es darum, städtebaulich auszuloten, welche Potenziale der Verdichtung bestehen und wie diese mobilisiert werden können. Mit Quartierplänen, die das Überbauen von mehr als zwei Parzellen mit einem Gebäudetyp verbieten und auch die Mischung von Wohnungsgössen und Segmenten festlegen würden, liesse sich ein Downtown Altstetten langfristig realisieren, ohne die bestehende Lebendigkeit vollkommen zu zerstören.

Bild: http://www.innenentwicklung.ethz.ch/download/referate/Argast.pdf