Altstetten, Tramlinie 2 verschieben?

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Die Tramlinie 2 soll in Altstetten künftig ab Lindenplatz via den Bahnhof Altstetten zum Farbhof geführt werden. Gegen diese Linienführung formiert sich in Altstetten Widerstand, da befürchtet wird, dass der
Lindenplatz als Einkaufsort schlechter erschlossen wird. Der Bahnhof Altstetten ist jedoch für den Westen von Zürich und die Limmattal-Stadt ein wichtiger Umsteigeort für den OeV, welcher angesichts der baulichen Entwicklung in diesen Gebieten und durch den Bau der Limmattalbahn an Bedeutung noch gewinnen wird. Daher ist es angezeigt am Bahnhof Altstetten S-Bahn und Tram direkt miteinander zu verknüpfen.

Unabhängig von der bestehenden oder neuen Linienführung des Trams sollte das heutige provinzielle Quartierzentrum Altstetten im Bereich Lindenplatz – Altstetterstrasse – Bahnhof Altstetten zu einem attraktiven und lebendigen Einkaufsviertel entwickelt werden, um im Wettbewerb mit anderen Quartierzentren und auch mit der City bestehen zu können. Dazu muss der Lindenplatz mit der künftig autofreien
Altstetterstrasse einen zusammenhängenden urbanen Raum bilden, welcher durch entsprechende städtebauliche und architektonische Gestaltung sowie mit attraktiven Ladenpassagen mit Detailläden, Cafés und Restaurants fussgänger- und kundenfreundlicher wird. Die geplante Linienführung des Trams durch die Altstetterstrasse würde eine solche Entwicklung begünstigen. Mit der Erarbeitung des räumlichen Entwicklungsleitbildes für das Zentrumsgebiet Altstetten werden die Weichen für die Zukunft dieses Gebietes gestellt, wobei auch die Weichen für das Tram zukunftstauglich zu stellen sind. Es gilt jetzt mit entsprechendem Vorausdenken zu verhindern, dass in 10 bis 20 Jahren festgestellt werden muss: Die Entwicklung im Zentrumsgebiet Altstetten hat zwar stattgefunden, aber sie ist mangels zukunftstauglicher Entscheide im Jahre 2014 schlecht ausgefallen.

Altstetten ist heute ein Stadtquartier mit 32 000 Einwohnern (mit Albisrieden 50 000) und 34 000 Beschäftigten, welche infolge der baulichen Entwicklung noch zunehmen werden. Ein solches Stadtquartier
braucht ein attraktives Quartierzentrum im obigen Sinne. Daher sollte im Rahmen der laufenden Planung des Zentrumsgebietes Altstetten für das Quartierzentrum eine zukunftsweisende Lösung gefunden werden,
welche die zukünftigen Anforderungen der Besucher und Kunden an ein solches Zentrum erfüllt. Bis zur Inbetriebnahme der neuen Linienführung des Trams , bleibt noch Zeit für die Planung eines publikumsfreundlichen Quartierzentrums, welches die Anliegen der Bevölkerung, Geschäftsinhaber, Grundeigentümer und Investoren berücksichtigt, auch am Lindenplatz. Als Grundlage für eine solche Planung sollte auch ein Konzept für die Entwicklung des Quartierzentrums Altstetten als attraktiven urbanen Einkaufsort erarbeitet werden. Insbesondere müsste darin auch ein zukunftstaugliches Detailhandels- und Dienstleistungskonzept aufgezeigt werden.

Es geht jetzt darum sich in Altstetten dafür einzusetzen, dass das Quartierzentrum Altstetten den Anschluss an den gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und städtebaulichen Wandel im Westen von Zürich
und in der Limmattal-Stadt nicht verpasst. Ein solches Verpassen würde das Quartierzentrum für Kunden und Besucher unattraktiv machen und damit würde das Quartierzentrum seine Bedeutung als Einkaufsviertel
verlieren. Um dies zu verhindern ist vor allem der Bereich Lindenplatz – Altstetterstrasse – Bahnhof Altstetten als urbaner städtischer Raum mit attraktiven Ladenpassagen im obigen Sinne aufzuwerten,
wozu auch das Tram in der Altstetterstrasse beiträgt. Wer in Städten mit gesellschaftlichen, stadtkulturellen, städtebaulichen, und wirtschaftlichen Trends nicht zukunftstauglich umgeht, der verbaut sich seine Zukunft, auch in Altstetten.

Bild: Grundlagen http://www.innenentwicklung.ethz.ch/download/referate/Argast.pdf und wikipedia

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2 Kommentare

  1. Wie könnte man denn das Stadtzentrum von Altstetten aufwerten? Muss dies baulich geschehen in Form einer Verdichtung oder gibt es auch andere Möglichkeiten?

  2. Lindenplatz finde ich ganz gut gelungen. Was denkt ihr darüber den Platz weiter auszubreiten, z.B. richtung Migros, mit noch mehr Bäumen, Wassererlebnissen, schönen Lichtlösungen, Spielen / Outdoor fitnessgeräten etc. und damit einen noch attraktiveren, beliebten Stadtkern für Alle zu gestalten? Betreffend Plätze / öffentliche Räume bin ich diese Woche bei diesem interessanten TED Talk vorbeigekommen. http://youtu.be/j7fRIGphgtk

    Viel Erfolg und Alles Gute mit der weiteren Entwicklung.

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